GDI Drucker

Begriff

GDI steht für Graphical Device Interface, ein Windows-Standard zur Darstellung von graphischen Objekten und deren Übertragung zu Ausgabegeräten wie Monitore und Drucker. Ein "Zwitter" (im Folgenden den GDI-Druckern gleich zu setzen) sind die Raster-Drucker von Epson: Sie können zwar einfach nur Text drucken, verstehen aber keine Steuersequenzen zur Änderung der Schriftattribute (fett, eng, unterstrichen usw.).
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Möglichkeiten der Ansteuerung

GDI-Drucker sind nicht in der Lage einfach nur Text auszudrucken. Vereinfacht gesagt, erwarten sie statt Buchstaben einzelne Pixel. Dadurch besteht nicht die Möglichkeit, mit PCL- oder ESC/P2 - Sequenzen einen (formatierten) Ausdruck zu erzeugen. Lediglich die WinTV-Schnittstelle würde Ausdrucke auf GDI-Drucker ermöglichen, da die Textverarbeitung den Text (auch zur Darstellung auf dem Monitor) in eine Grafik umwandelt.
Um in Duria GDI-Drucker nutzen zu können, erfolgt die Druckausgabe zunächst in eine Datei, die dann von dem externen Programm DurPrt.EXE gelesen, interpretiert und in eine Grafik umgesetzt wird, die der Drucker zu Papier bringt. Der Anwender sieht von diesem Vorgang nichts, da das Programm standardmäßig keine eigene Oberfläche (d.h. kein Fenster) zeigt.
Duria kann auf GDI-Drucker zugreifen wenn
  1. der Drucker unter Windows installiert ist.
  2. der Drucker in Duria mit dem unter Windows vergebenem Namen in Duria/Duria2 eingetragen ist.
  3. Duria/Duria2 bzw. der Duria-Dienst auf den Drucker drucken und ihn verwalten (wegen Schachtansteuerung) darf.
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Installation

Allgemein gilt:

Unter PRX / System / 3.Druckerparameter bzw. DRU P steht für alle GDI-Drucker der Treiber GDI zur Verfügung. Alleine daran erkennt Duria, dass es sich um einen GDI-Drucker handelt.
Ein freigegebenes Laufwerk wird nicht benötigt, da der Duria-Client über eine eigene Filetransfer-Funktion (lokaler Drucker) verfügt bzw. die temporäre Datei auf dem Duria-Server angelegt wird (Server-Drucker).
Unter Windows ist der original Druckertreiber (nicht Generic / Nur Text o.ä.) zu installieren!
Prinzipiell läßt sich jeder Drucker als GDI-Drucker anbinden, bei Nadeldruckern ist dass allerdings nicht zu empfehlen, da sie dann meist alles als Grafik und damit sehr langsam drucken.

Lokale GDI-Drucker

Bei lokalen Druckern muss im Verzeichnis des Duria-Clients bzw. bei Duria2 im Unterverzeichnis PRG das Programm DurPrt.EXE kopiert und beim ClassicClient ein Unterverzeichnis GDI angelegt werden. Es wird auf dem im DuriaClient unter Einstellungen / Emulation angegebenen Drucker gedruckt.
Nur dieser Arbeitsplatz kann auf dem so definierten lokalen (GDI-) Drucker zugreifen!

GDI-Drucker am Server

Unter am Server definierten Druckern wird auf das DurPrt.EXE im Verzeichnis C:\CacheDuria\PRAX1, bei Praxisgemeinschaften auch PRAX2, PRAX3 usw. zugegriffen. In jedes Verzeichnis sollte ein Unterverzeichnis GDI angelegt werden.
Neue Drucker werden in Duria unter PRX / System / 3.Druckerparameter (Duria2: auch DRU P) erfasst. Der unter Leitung angegebene Druckername muß auf dem Duria-Server unter Windows existieren.
Um sicher zu stellen, dass Windows den Cachedienst(en) den Start des DurPrt.exe erlaubt, empfiehlt sich der Start des Duria-Programms ExecServer.exe beim Windows-Start. Über den Port 11024 (in der Firewall frei schalten) wird die Befehlszeile an den ExecServer weiter geleitet, der das DurPrt.exe starten darf, da das Programm ja mit dem aktuellen Windows-Benutzer gestartet wurde und somit die Rechte weiter vererbt.
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Neue Funktionen

  • Ausdruck von Formularen auf weißem Papier
    • Blankoformularbedruckung (BFB) der meisten KV-Formulare
    • BG-Formulare wie Blankoformulare drucken → kleinste Ankreuzfelder werden getroffen
    • Design eigener Formulare für Führerscheingutachten etc. möglich
  • Ausdruck von Barcodes mit Hilfe von Barcode-Fonts
    • Code128
    • PDF417
  • Graphische Briefköpfe bei PL, AB und BS
    • Datei BKxx.BMP oder BKxx.GIF im Archivverzeichnis erstellen (300 DPI)
    • Entsprechenden Briefkopf xx für die PL, AB, BS usw. verwenden
    • → Duria druckt auf jeder ersten Seite die Bitmap als Hintergrund
  • Jeder Drucker ist ohne Programmieraufwand anbindbar!
    • Lediglich für den Formulardruck sollten Drucker nah am Rand drucken können.
    • Duria benötigt keinen speziellen Druckertreiber.
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Graphische Briefköpfe

Auf vielfachen Wunsch haben wir eine Möglichkeit geschaffen, Privatrechnungen, Arztbriefe und Bescheinigungen mit ansprechenden Briefköpfen zu versehen. Duria verwendet eine Grafik als Hintergrund und druckt darüber den "gewohnten" Briefkopf. Soll nur die Grafik gedruckt werden, ist ein leerer Briefkopf anzulegen und für die PL (siehe PL / Parameter / 4.Rechnungs-Kopf), die AB (siehe AB / 6.Parameter / Korrektur) oder die Bescheinigung (siehe BS / Parameter) zu verwenden.
Damit Duria den Briefkopf findet, muss im Archivverzeichnis (siehe PRX / Verschiedenes / 2. / 1.) eine Datei mit dem Namen BK01.BMP (BK02.BMP für Briefkopf 2 usw.) existieren, die die gewünschte Grafik enthält. Duria plaziert diese Grafik in die linke obere Ecke, wobei es vom bedruckbaren Bereich des jeweiligen Druckers abhängt, welche Ränder bleiben.
Ins richtige Format bringt man eine vorhandene Grafik leicht mit dem IrfanViewer. Die Funktion Image → Resize/Resample mit den Parametern Preserve aspect ratio = x, DPI = 300 und Width = 2300 ändert die Größe so, dass der Briefkopf über die volle Breite des A4-Blattes geht. Damit die Datei nicht zu groß wird, sollte man mit Image → Decrease Color Depth die Farbtiefe auf 16 oder 2 (schwarz/weiß) reduzieren. File → Save speichert die vorgenommenen Änderungen.
Weitere Einstellungen in Duria sind nicht vorzunehmen.

Voraussetzungen:
  • Original Druckertreiber unter Windows und Typbezeichnung GDI unter Duria
  • Installation des aktuellen Duria-Clients und der aktuellen DurPrt.exe
  • Briefkopf als BMP- oder GIF-Datei
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Umgesetzte Module

Alle Ausdrucke sollten auf GDI-Drucker möglich sein. Fehler sind sofort zu melden und können in der Regel kurzfristig behoben werden.
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Probleme / Einschränkungen

  • Kein Druck ohne Papierauswurf (Scribor) möglich!
  • Eine Proportionalschrift wird nur bei enger Schrift unterstützt, in der AB auch mit <+AR> für Arial.
  • In der PL kann bei der Definition der Rechnungsköpfe ebenfalls Arial gewählt werden.
  • Es gibt zunächst keine zusätzlichen Schriftattribute.
  • Seitenumbruch nur von Duria einstellbar, d.h. kein autom. Seitenumbruch wenn Seite voll
  • Der Duplexdruck funktioniert nur, wenn im Druckertreiber Duplex angewält und in Duria Endlos eingestellt ist.
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